Tierproduktion > Mutterkuhhaltung
Die Mutterkuhhaltung hat in den letzten Jahren auch bei uns erheblich an Bedeutung gewonnen. Durch sinkende Milchviehbestände sind viele Grünlandflächen, besonders in ungünstigen oder schwer maschinell zu bearbeitenden Lagen hinzugekommen, da dort eine rentable Bewirtschaftung schwer zu realisieren ist. Die Mutterkühe eignen sich sehr gut zur Beweidung dieser Flächen, sie tragen dabei zur Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft bei.
Zur Mutterkuh-GmbH gehören 305 ha Grünland im Landkreis Mittweida, welches umweltgerecht bewirtschaftet wird. Durch die extensive Beweidung bleiben die Flächen offen und die Pflanzenvielfalt kann erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Die Tiere sind den ganzen Sommer, aufgeteilt in ca. sechzehn Herden, auf den Weiden und werden im Winter in drei Ställen am Standort Wiederau gehalten. Der Tierbestand liegt derzeit bei 490 Tieren (Mutterkühe, Färsen, Mastbullen, Kälber).
Die Mutterkuhhaltung dient primär der Rindfleischerzeugung. Das Besondere daran ist, dass die Kühe nach der Kalbung nicht von ihrem Kalb getrennt werden, sondern diese bis zu einem halben Jahr von ihrer Mutter ausreichend mit Milch versorgt werden und gleichzeitig an Grünfutter gewöhnt werden. Ein Teil der männlichen Tiere wird gemästet und als Mastbullen verkauft, bei den weiblichen wird ein Teil der Nachzucht zur eigenen Reproduktion verwendet. Der restliche Anteil an Bullen und Färsen wird zu Fressern, d.h. primär zur Fleischerzeugung verwendet.
Unser Bestand besteht aus 200 Mutterkühen und 30 Färsen der Rasse Charolais, Fleckvieh und Limousin, welche im Winter komplett in Tiefstreuställen aufgestallt sind. Diese Rassen zeichnen sich durch hohe Fleischqualität, gute Fruchtbarkeit sowie einen ausgeprägten Mutterinstinkt aus.